Wednesday, March 28, 2007

On Aethiopos

Agnes


[[Enders 10, 60 Nr. 2189 bringt ein von Luther ausgestelltes “Empfehlungsschreiben für einen Äthiopier, Namens Michael” mit dem Datum: Wittenberg 4. Juli 1534. Enders hat “mit den meisten Handschriften” als Datum 4. Non. Iul., nicht, wie andere Hss. haben, Non. Iul. (was der 7. Juli wäre) angenommen. Jndes sind die Hss. nicht vollständig verzeichnet, und dann waren sie nicht zu zählen, sondern zu werten. Man möchte das eine wie das andere Datum bezweifeln, da Melanchthon am 31. Mai an Benedict Pauli (CR. 2, 730) von einem umherreisenden Araber, der aber aller Wahrscheinlichkeit nach mit unserm Äthiopier Michael identisch ist, schreibt: ‘Hospes est Valentin Ebrart’ = er wohnt im Gasthof des Valentin Eberhart (Nik. Müller, Die Wittenberger Bewegung 1521 und 1522, S. 94) — bis 4. bzw. 7. Juli wird er kaum da logiert haben — und: ‘Cras audio iterum abiturum esse’; Melanchthon schreibt diesen Brief, den der Araber am folgenden Tage mitnehmen soll. Dem Briefe Melanchthons entnehme ich noch folgendes: ‘Locutus est pauca cum Luthero per interpretem, qui scit italice, qui est scholasticus noster. Is ait eum valde corrupte Italicum loqui ... Latine parum admodum scit. Tantum de Trinitate dixit Luthero sententiam orientalis ecclesiae convenientem cum occidentali ecclesia. Nec possumus satis colloqui, cum nullam occidentalem linguam satis calleat, nec latinam nec italicam nec graecam. Interrogavi, an sciret graece scribere; negat se


[Seite 86]


[Band 7.]

nosse characteres graecos, sed vulgare graecum scire credo, sicut italicum scit ...’ Sehr wahrscheinlich beziehen sich auf unsern Äthiopier auch die Tischreden U. A. 4, Nr. 4126 (Lauterbach 17. November 1538): ‘Ante triennium nobiscum hic erat monachus Aethiops, cum quo disputabamus per interpretem, et iste omnibus nostris articulis conclusus dicebat: Ista est bona creda, id est fides.’ Und 5, Nr. 6035: ‘Respondit Philippus Melanthon Aethiopem quendam ante triennium Witebergae fuisse, qui affirmasset in Asia nullum exemplum privatae missae esse, sed tantum unam publicam missam.’ Jrrig bezieht Kroker die beiden Tischreden auf den “Mohren” Franziskus, dem das Empfehlungsschreiben vom 24. Mai 1538 Enders 11, 367, Nr. 2611 gelte. Dieser Franziskus wird vielmehr identisch sein mit Franz Megara, in welchem Falle das Schreiben vom 20. Mai 1541 zu datieren wäre (Flemming in ThStKr. 1912, S. 558). Wir lassen nun das von Enders, sowie bei Schütze 2, 319, im CR. 2, 737 und bei de Wette 4, 550 gedruckte Empfehlungsschreiben Luthers für den Äthiopier folgen:]]
NOTES: Thanks to Agnes of Luther Index for providing the above their resources.For further on this see #2072 below.

No comments: